Vorstand der Schulstiftung der Nordkirche vertritt die Evangelischen Schulen in Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Schulen bei der KMK

Schwerin, 29. November 2023 – Kai Gusek, Vorstand der Schulstiftung der Nordkirche, wird die Interessen der Schulträger, die sich in der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Schulen zusammengeschlossen haben, bei der Kultus Ministerkonferenz (KMK) am 30. November 2023 vertreten.

Ein zentraler Punkt, den die Bundesarbeitsgemeinschaft auf die Agenda der KMK setzen möchte, ist der Lehrkräftemangel und der Umgang damit, insbesondere im Kontext der freien Schulträger. „Für die freien Schulträger ist der Lehrkräftemangel ein wichtiges Anliegen. Wir gehen mit der klaren Forderung nach Gleichbehandlung in die Diskussion“, erklärt Gusek.

Die Forderung bezieht sich auf eine bundeslandübergreifende Anerkennung gleichwertiger Ausbildungen im Lehrberuf an freien Schulen, um die Mobilität der Lehrkräfte zu fördern und den Lehrkräftemangel abzubauen. Während die KMK bereits im Jahr 1999 einen Beschluss zur gegenseitigen Anerkennung von Lehramtsabschlüssen gefasst hat, fehlt es an vergleichbaren Vereinbarungen für Schulen in freier Trägerschaft.

Schulen in freier Trägerschaft, haben Schwierigkeiten, Lehrkräfte aus anderen Bundesländern zu gewinnen, da die Anerkennung ihrer Ausbildungen uneinheitlich gehandhabt wird. Gusek verweist auf ein Rechtsgutachten des ehemaligen Verfassungsrichters Prof. Udo di Fabio aus dem Jahr 2018, das die staatliche Schutz- und Förderpflicht gegenüber den Schulen in freier Trägerschaft betont.

Die Forderung an die KMK lautet daher, den Weg dafür zu ebnen, dass in einem Bundesland genehmigte Lehrkräfte auch in anderen Bundesländern eine Lehrgenehmigung in den genehmigten Fächern erhalten. Dies könnte durch eine verbindliche gegenseitige Verpflichtung oder eine Regelvermutung erfolgen.

„Die vorgeschlagene Maßnahme hätte nach Ansicht der Beteiligten mindestens zwei positive Effekte: Sie würde dem Lehrkräftemangel an freien Schulen entgegenwirken und den Verwaltungsaufwand bei den Schulbehörden deutlich reduzieren“, so Gusek abschließend.